Ernährung, Entgiftung und Umstimmung spielen in der Naturheilkunde eine zentrale Rolle.
Die folgenden Verfahren dienen unter anderem zur Entgiftung und Umstimmung des Körpers:
- Aderlaß
- Schröpfen
- Baunscheidtieren
- Eigenblut
- Cantharidenpflaster
Humoralpathologie, die galenische "Viersäfte-Lehre" ist eines der ältesten abendländischen Therapiekonzepte. Sie geht davon aus, dass die Lebensvorgänge im Körper durch vier Kardinal-Säfte, gelbe Galle, schwarze Galle, Blut und Schleim, gesteuert werden. Auch hier gilt das Prinzip der Balance. Tritt einer oder mehrere der vier Säfte in der Vordergrund gerät der Mensch aus dem Gleichgewicht und erkrankt.
- Blut = Sanguis, in der Leber (Plasma) aus dem rohen Pneuma der Atemluft gebildet, Temperament Sanguiniker, Element Luft, dem Morgen, dem Frühling und der Kindheit zugeordnet. Sternzeichen Waage, Wassermann und Zwilling, Planet Jupiter
- Gelbe Galle = Chole, Organ Leber, Temperament Choleriker, Element Feuer, dem Sommer, der Jugend, dem Mittag zugeordnet, Sternzeichen Löwe, Widder, Schütze, Planet Mars
- Schwarze Galle = mélaina cholé, Organ Milz,Temperament Melancholiker, Element Erde, dem Herbst, dem Erwachsenenalter, dem Nachmittag zugeordnet, Sternzeichen Jungfrau, Steinbock, Stier, Planet Saturn
- Schleim = phlégma, Organ Gehirn, Temperament Phlegmatiker, Element Wasser, dem Abend, dem Winter und dem Greisenalter zugeordnet, Sternzeichen Krebs, Fische, Skorpion Planet Mond
Heute gilt sie als Sammelbegriff für Verfahren, die als Aus- und Ableitung über Darm, Leber, Niere und Haut, Entgiftung, Blutreinigung, Umstimmungsverfahren und Reiztherapie bekannt sind.
Bei den sogenannten Regulationstherapien gilt die Arndt-Schulz-Regel: "Schwache Reize fachen die Lebenstätigkeit an, mittelstarke Reize fördern sie, starke hemmen sie, stärkste heben sie auf".
Hier spielen auch die Begriffe von "Sensibilität und Irritabilität" eine Rolle.
Die Sensibilität die Fähigkeit des Menschen/Körpers/Gewebes ist einen Reiz wahrzunehmen und Irritabilität die mehr oder weniger angemessene Art des Menschen/Körpers/Gewebes auf einen Reiz zu reagieren.
So kann z.B. bei einem an sich harmlosen Stimulus eine unangemessen starke Reaktion auftreten, die wir z.B.als Allergie oder Unverträglichkeit wahrnehmen.
Ein geeignetes Verfahren solche Veranlagungen frühzeitig zu entdecken ist z.B. die Augendiagnose.
Die traditionelle chinesische Medizin = TCM kennt unterschiedliche und gesamtheitliche Diagnosen und Behandlungsformen.
Der chinesische Begriff Qi beutet Lebensenergie. Durch die Zungen- und Pulsdiagnose kann man das Qi bestimmen. Um Yin und Yang in Harmonie und Balance zu halten wird mit Akupunktur, Heilkräutern, gesunder Ernährung und Entspannungsübungen gearbeitet. In meiner Praxis wende ich folgende Verfahren an:
- Pulsdiagnose
- Akupunktur
- Ohrakupunktur
Bei Interesse an chinesischen Heilkräutern verweise ich gerne auf versierte Kollegen und Ärzte.
Grundsätzlich dient die Elektrotherapie zur Kräftigung der Muskulatur, Schmerzlinderung und zur Behandlung von Missempfindungen.
EMS
Bei der elektrischen Muskelstimulation (EMS) wird die Elektrostimulation an der Muskulatur selbst oder dem innervierenden Nerv für einen gezielten Muskelaufbau, die Steigerung der Schnellkraft oder eine Verbesserung der Maximalkraft durch gezielte Stromstöße genutzt, z.B. gezieltes Muskeltraining nach Operationen oder traumatisch bedingter Funktionsstörung zur Rehabilitation nach Kreuzbandersatzplastik, Endoprothesenimplantation, Knorpel-OP, Meniskus-OP etc.
TENS Reizstromtherapie
Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) wird vor allem zur Schmerzbehandlung eingesetzt..Es handelt sich um einen schwachen Wechselstrom mit niedriger Frequenz, gemessen in Hertz/Hz.
Ich verwende das brandneue CHATTANOOGA™ WIRELESS PRO von DJO Global mit Mi-Technologie.
Die Elektroden werden auf der Haut über den entsprechenden Muskeln oder schmerzenden Stellen plaziert und das individuelle Programm gestartet. Die Behandlung dauert ca 20-45 Min und ist nicht schmerzhaft. Je nach Indikation wird ein kribbelndes Gefühl (TENS) oder ein exakt auf den individuellen Muskel abgestimmtes Muskelzucken (EMS) ausgelöst. Die kabellose Ausführung erleichtert die EMS in der Bewegung.
Empfehlung: Häufige Anwendung, z.B. 2 x täglich, mind. 2-3 x pro Woche über einen Zeitraum von min. sechs Wochen
Anwendungsgebiete: Muskelatrophie, speziell bei Nervenschädigungen, Verspannungen, Neuralgien, Durchblutungsstörungen, Paresen, Muskelrheumatismus, Venenentzündungen, Knochenleiden, Ödemen etc.
Kontraindikationen: Herzfehler, Herzrhythmussörungen, Herzschrittmacher, Epilepsie, zerebrale Krampfleiden
Unter Umgehung des Verdauungstraktes können Medikamente direkt in den Blutkreislauf oder direkt an den Ort der Verstoffwechselung injeziert werden (z.B. Vogler'sche Punkte). Über cutiviscerale Reflexbögen, z.B. die Head'sche Zonen entlang der Wirbelsäule (paravertebral) können Organsysteme aber auch indirekt angesteuert und beeinflußt werden.
- ic = intracutan, Quaddel, z.B. Reiztherapie mit Kochsalzlösung, Neuraltherapie
- sc = subcutan, z.B. naturheilkundliche Medikamente an die Vogler'schen Punkte zur Verbesserung der Verdauung, Behandlung verscheidener Organsysteme wie Tonsillen, Schilddrüse, Unterleib, etc
- im = intramuskulär, Depotwirkung, z.B Vitamine, B12, wenn Medikamente nicht eingenommen werden können oder wollen (Vergesslichkeit, verminderte Compliance)
- iv = intravenös, sofortige Wirkung, z.B.homöopathische Medikamente
- Injektionen in Akupunkturpunkte zur Beeinflussung von energetischen Regelkreisen
Die Neuraltherapie ist ein seit über 100 Jahren erfolgreiche Regulationstherapie, die in Deutschland durch die Ärztebrüder Ferdinand und Walter Huneke entwickelt wurde. Sie verwendet zur Erzielung Ihrer Heilwirkung Lokalanästhetika wie Procain, Lidocain. Heilpraktiker spritzen ausschließlich intracutan - Quaddeln. Man unterscheidet
- die Segmenttherapie, die gemeinhin mit dem Begriff „Neuraltherapie“ gleichgesetzt wird und über cutiviscerale Reflexbögen wirkt
- die Störfeldtherapie, die Ausschaltung von Störfeldern zur Behandlung von chronischen und funktionellen Erkrankungen. Typische Störfelder sind zB. Tonsillen, Nebenhöhlen, Zähne, Narben
"Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen... "
- Teemischungen
- Tinkturen und Auszüge
- Medizinalweine
- Salben und Cremes
Die Spagyrik unterstützt die natürlichen Abwehrreaktionen des Körpers und fördert die Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts.
Spagyrik /griechisch: spao = trennen, ageiro= zusammenführen) ist ein uraltes, ganzheitliches Naturheilverfahren. Die Wirkstoffe aus Pflanzen werden zunächst getrennt, bearbeitet und dann wieder zusammengeführt. Die in den Pflanzen enthaltenen Giftstoffe werden dabei im Gegensatz zur Phytologie entfernt. Paracelsus (1493-1541) bezeichnete als einer der ersten die Spagyrik als angewandte Form der Alchemie zur Herstellung von Heilmitteln. Der homöopathische Arzt Carl Friedrich Zimpel begründete die moderne Form der Spagyrik. Die Herstellung von spagyrischen Heilmitteln ist besonders aufwändig: Die gereinigten Heilpflanzen werden zerkleinert und durch Zugabe von destilliertem Quellwasser und Hefe vergoren, der so entstandene Alkohol abdestilliert. Der verbleibende Pflanzenrückstand wird verascht und anschließend dem Destillat wieder zugefügt.